Eras­mus+

Put­ting the „unhe­ard gen­der“ in spotlight

Seit Novem­ber 2019 arbei­ten acht Ein­rich­tun­gen der Erwach­se­nen­bil­dung aus den Mit­glieds­staa­ten der EU und der Tür­kei im Rah­men einer Part­ner­schaft zusam­men, die im Rah­men des Eras­mus+
-Pro­gramms für 18 Mona­te geför­dert wird. 

In den ver­gan­ge­nen Jah­ren haben sowohl das EU-Par­la­ment als auch die Kom­mis­si­on ent­schei­den­de Schrit­te unter­nom­men, um die Gleich­be­rech­ti­gung der Geschlech­ter in den unter­schied­li­chen Lebens­be­rei­chen zu fördern.

Die­sen Her­aus­for­de­run­gen haben sich auch die Ein­rich­tun­gen der Sozia­len Arbeit und der Erwach­se­nen­bil­dung gestellt, so dass der gleich­be­rech­tig­te Zugang von Frau­en und Män­nern sowie von Mäd­chen und Jun­gen zu den Ange­bo­ten und Dienst­leis­tun­gen die all­täg­li­che Arbeit mit­be­stimmt und zugleich ein wich­ti­ges Kri­te­ri­um der qua­li­ta­ti­ven Bewer­tung eben die­ser Ange­bo­te und Dienst­leis­tun­gen dar­stellt. In den Ein­rich­tun­gen haben sich in Fol­ge spe­zi­fi­sche Erfah­run­gen und sehr viel an Gen­der­kom­pe­tenz ange­sam­melt. Unge­ach­tet die­ser Fort­schrit­te stim­men die Mit­glie­der der Part­ner­schaft dar­in über­ein, dass sich in ihrem All­tag eine Rei­he von neu­en Her­aus­for­de­run­gen ange­häuft haben, die mehr und mehr Beach­tung verdienen.

Zwei davon sei­en an die­ser Stel­le stell­ver­tre­tend aufgeführt: 

  • Fra­gen der Gleich­be­rech­ti­gung und des gleich­be­rech­tig­ten Zugangs zu Ange­bo­ten und Dienst­leis­tun­gen wer­den häu­fig als ein aus­schließ­li­ches „Frau­en­the­ma“ ange­se­hen, wäh­rend die Pra­xis oft­mals zeigt, dass bestimm­te Ange­bo­te und Dienst­leis­tun­gen unter­durch­schnitt­lich von Män­nern und männ­li­chen Jugend­li­chen in Anspruch genom­men werden.
  • Die Gestal­tung von Ange­bo­ten und Dienst­leis­tun­gen bleibt oft­mals in „Gen­der-Miss­ver­ständ­nis­sen“ und scha­blo­nen­haf­ten Inter­pre­ta­tio­nen ver­haf­tet, ohne die beson­de­ren Bedürf­nis­se und/oder Sozia­li­sa­ti­ons­er­fah­run­gen von  Män­nern und männ­li­chen Jugend­li­chen, ins­be­son­de­re aus sozi­al­be­nach­tei­lig­ten Grup­pen, aus­rei­chend zu berücksichtigen.

Die­se Her­aus­for­de­run­gen prä­sen­tie­ren sich in jeder Ein­rich­tung, die an die­ser Pro­jekt­part­ner­schaft mit­wirkt, ent­spre­chend dem jewei­li­gen Arbeits­feld und den vor­nehm­li­chen Ziel­grup­pen auf unter­schied­li­che Wei­se. Den­noch stim­men die Partner*innen dar­in über­ein, in den kom­men­den Mona­ten an fol­gen­den Ziel­stel­lun­gen zu arbeiten: 

  • Wis­sens­trans­fer und Aus­tausch von Erfah­run­gen in Bezug auf die Berück­sich­ti­gung von gen­der­spe­zi­fi­schen Aspek­ten bei der Ange­bots­ent­wick­lung, dem Moni­to­ring und der Eva­lu­ie­rung von Ange­bo­ten und Dienst­leis­tun­gen mit dem Ziel, die Prä­senz von Män­nern und männ­li­chen Jugend­li­chen dau­er­haft und nach­hal­tig zu stärken; 
  • Iden­ti­fi­zie­rung von Bei­spie­len guter Pra­xis im loka­len, regio­na­len oder natio­na­len Kon­text sowie deren Auf­be­rei­tung für die gesam­te Partnerschaft.

Zu Errei­chung die­ser Ober­zie­le haben die Partner*innen aus Deutsch­land, Grie­chen­land, Ita­li­en, Polen, Por­tu­gal, Rumä­ni­en, Spa­ni­en und der Tür­kei ver­schie­de­nen Maß­nah­men ver­ein­bart, über deren Ver­lauf und Ergeb­nis­se sie sich unter Zuhil­fe­nah­me der Online-Platt­form EPALE und der dort ein­ge­rich­te­ten Pra­xis­ge­mein­schaft Spo­ti infor­mie­ren und aus­tau­schen.  Zusätz­lich wer­den für die Mit­ar­bei­ten­den der jewei­li­gen Ein­rich­tun­gen drei the­ma­ti­sche Trai­nings (April 2020 in Mato­s­in­hos, Por­tu­gal, Sep­tem­ber 2020 in Pots­dam und Novem­ber 2020 in Paler­mo, Ita­li­en) durch­ge­führt. Zur Koor­di­nie­rung der Pro­jekt­ar­beit wer­den meh­re­re Tref­fen der jewei­li­gen Pro­jekt­ver­ant­wort­li­chen organisiert.

Die inhalt­li­che und orga­ni­sa­to­ri­sche Koor­di­nie­rung der Part­ner­schaft liegt in den Hän­den der Gesell­schaft für Inklu­si­on und Sozia­le Arbeit.

Die Part­ner­schaft wird geför­dert aus Mit­teln des Erasmus-Programms.